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Grundlagen der Sportwetten
Eine Sportwette bedeutet, Geld auf den Ausgang eines sportlichen Ereignisses zu setzen. Dabei kann es sich um ein ganzes Spiel handeln, ein bestimmtes Zwischenergebnis, wie etwa den Halbzeitstand, oder eine einzelne Situation wie beispielsweise der erste Torschütze in einem Fußballspiel. Die Grundidee dahinter klingt sehr simpel, doch die Mechanismen dahinter sind im Laufe der Jahre zu einem komplexen System geworden.
Es gibt drei Elemente, die die Basis jeder Sportwette bilden:
- Einsatz: Dabei handelt es sich um jenen Betrag, der auf eine Wette gesetzt wird.
- Quote: Der Buchmacher legt einen Wert fest, der zeigt, wie wahrscheinlich das Eintreffen eines bestimmten Ereignisses ist.
- Gewinn: Der Einsatz multipliziert mit der Quote ergibt den möglichen Gewinn einer Wette.
Ein einfaches Beispiel macht das greifbar: In der Bundesliga trifft Borussia Dortmund auf Werder Bremen. Sie möchten auf einen Sieg der Dortmunder setzen. Ihr Einsatz dafür beträgt 10 Euro. Die Quote für einen Sieg liegt bei 2,20. Entscheiden die Dortmunder das Spiel tatsächlich für sich, liegt Ihr Gewinn bei 22 Euro.
In den meisten Fällen kommt die klassische 1X2 Wette zur Anwendung. “1” bedeutet in diesem Fall einen Sieg des Heimteams, “X” steht für Unentschieden und “2” heißt, dass das Auswärtsteam gewinnt. Daneben gibt es jedoch noch eine Vielzahl an weiteren Optionen, auf die bei einem Sportereignis gewettet werden kann.
Sportwetten unterscheiden sich deutlich von reinen Glücksspielen. Der Unsicherheitsfaktor bleibt zwar auch hier immer erhalten, doch die Ergebnisse hängen primär von der Qualität, Form, Taktik und Leistung eines Athleten oder eines Teams ab. Durch die Beschäftigung mit Statistiken lässt sich die Chance auf mögliche Gewinne deutlich erhöhen. Analyse und Kalkulation sind die wichtigsten Werkzeuge dafür.
Was hat es mit den Quoten auf sich?
Je höher die Quote, desto unwahrscheinlicher ist auch der Ausgang einer Wette und desto größer fällt die Auszahlung im Erfolgsfall aus.
Früher haben die Buchmacher ihre Quoten per Hand beziehungsweise mit dem Rechenschieber kalkuliert. Sie vertrauten dabei auf eine Mischung aus Erfahrung und Bauchgefühl und hatten nur wenige Statistiken zur Verfügung, die sie zu Hilfe nehmen konnten. Sie kannten die Teams und die Spieler, hörten sich ein wenig in der Szene um und stellten danach ihre Quoten auf. Aus heutiger Sicht eine sehr riskante Vorgehensweise
Heute ist das System im Vergleich dazu hochentwickelt. Moderne Buchmacher arbeiten mit komplexen Algorithmen. Dabei werden unzählige Faktoren berücksichtigt. Von der allgemeinen Form der Teams über Verletzungen und Ausfälle bis hin zu den möglichen Wetterbedingungen. Sogar während der Veranstaltungen werden diese Daten von den besten Wettanbietern laufend aktualisiert und die Quoten nahezu im Sekundentakt neu berechnet.
Angenommen, der FC Bayern trifft daheim auf den VfB Stuttgart. Die Buchmacher bieten dafür die folgenden Quoten:
- Heimsieg Bayern: 1,40
- Unentschieden: 4,50
- Auswärtssieg Stuttgart: 7,00
Der Tipp auf die Bayern bringt weniger Gewinn, weil ein Sieg der Münchner als sehr wahrscheinlich gilt. Bei einem Sieg von Stuttgart kann hingegen das Siebenfache des Einsatzes gewonnen werden. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber auch deutlich geringer.
Die Quoten sind jedoch nicht nur reine Wahrscheinlichkeiten. Sie enthalten auch noch die Marge des Buchmachers. Das hat zur Konsequenz, dass die rechnerische Wahrscheinlichkeit immer über 100% liegt. Deshalb ist es auch so wichtig, die Quoten der einzelnen Anbieter vor Abschluss einer Wette miteinander zu vergleichen.
Welche Arten von Sportwetten gibt es?
Die Vielfalt der Wetten ist in den letzten Jahren stark angewachsen. Die klassische 1X2 Wette steht zwar immer noch im Vordergrund, doch daneben gibt es mittlerweile zahlreiche Optionen, die die unterschiedlichsten Aspekte eines Sportereignisses abdecken. Unsere Sportwetten Übersicht der verschiedenen Wettarten klärt auf:
- Siegwette (1X2): Tipp auf den Sieger einer Begegnung.
- Ergebniswette: Hier wird auf das exakte Endergebnis gewettet, zum Beispiel ein 2:1 im Fußball.
- Spezialwette: Wetten abseits des Ergebnisses auf bestimmte Ereignisse in einem Spiel wie etwa Torschützen, gelbe Karten oder Eckbälle.
- Über/Unter-Wette: Wette auf die Anzahl der Tore oder Punkte, zum Beispiel: Liverpool schießt gegen den FC Fulham mindestens zwei Tore.
- Handicap-Wette: Ein Team geht mit einem virtuellen Vorsprung oder Rückstand in die Begegnung.
- Langzeitwette: Tipps auf längerfristige Ereignisse wie etwa den Meistertitel, Absteiger oder den nächsten Formel 1 Weltmeister.
- Kombiwette: Mehrere Wetten werden hier miteinander verbunden. Die Gesamtquote steigt dadurch erheblich, aber es müssen auch alle Tipps richtig sein, damit die Wette gewinnt.
- Systemwette: Ähnlich wie die Kombiwette, jedoch ein wenig abgesicherter. Hier sind Gewinne auch dann noch möglich, wenn nicht alle Tipps richtig sind. Dafür ist die Quote auch niedriger.
- Livewette: Wette, während ein bestimmtes Sportereignis noch läuft. Die Quoten ändern sich hier ständig, abhängig vom Verlauf.
Welche Chancen und Risiken haben Sportwetten?
Sportwetten bleiben immer eine Mischung aus Nervenkitzel und Ungewissheit, selbst im Zeitalter der künstlichen Intelligenz. Wer einen Tipp abgibt, verfolgt ein Spiel mit ganz anderen Augen. Wenn der eigene Einsatz im Spiel ist, zählt plötzlich jeder Angriff und jede Torchance. Die Sportwetten machen das Ereignis spannender, weil jede Aktion unmittelbaren Einfluss auf den eigenen Wettschein haben kann.
Wer sich intensiv mit einer bestimmten Sportart, einem Team oder einem einzelnen Sportler beschäftigt, kann dieses Wissen in Tipps umsetzen. Durch die richtige Einschätzung und das aktive Mitdenken erhöhen sich die Chancen auf einen Gewinn massiv.
Auf der anderen Seite bergen Sportwetten jedoch auch ein großes Suchtpotenzial. Der Nervenkitzel kann dazu verleiten, immer häufiger zu spielen und immer größere Einsätze zu tätigen. Das kann schnell in Abhängigkeit umschlagen.
Zudem kommt die Gefahr der Fehleinschätzung. Das gilt insbesondere dann, wenn auf das eigene Lieblingsteam oder den Lieblingsathleten gewettet wird. Mögliche Schwächen werden hier einfach ausgeblendet, weil oftmals zu viele Emotionen im Spiel sind.