Retro Konsolen: Zwischen Spielspaß und Graubereich

Retro Konsolen Titelbild

Einfach die Konsole per HDMI anstecken und der Fernseher wird zur kleinen Zeitkapsel. Genauso leicht funktioniert Gaming mit vielen Retro Konsolen. Keine Installation, keine Registrierung, keine langen Anleitungen, sondern sofort spielen wie früher. Gerade ältere Spieler schätzen das, weil moderne Titel oft zu überladen wirken. Doch auch Jüngere entdecken den Reiz der alten Klassiker und tauchen neugierig ins 80er Feeling ein. Bleibt nur die Frage, welche dieser Konsolen wirklich empfehlenswert sind und ob beim Zocken von The Legend of Zelda auch alles legal abläuft oder gleich die Gaming-Polizei kommt.

Das Angebot wächst: Die Vielzahl an unterschiedlichen Retro Konsolen

Das Angebot an Konsolen mit Retro Spielen ist riesig und gefühlt erscheint jede Woche ein neues Modell. Manche Systeme richten sich klar an Fans bestimmter Marken, andere versuchen, möglichst viele Klassiker unter einem Dach zu vereinen. Einige Geräte stechen aus der Masse hervor und zeigen, wie breit das Spektrum inzwischen geworden ist.

Der Nintendo Classic Mini SNES gehört zu den bekanntesten Vertretern. Das kompakte Grau erinnert sofort an die Neunziger und im Inneren warten 21 kuratierte Spiele. Super Mario Kart, Final Fantasy III oder Super Metroid gehören zu den stärksten Titeln der Plattform und zeigen, wie gut das Konzept funktionieren kann. Zwei Controller liegen bei, sodass es auch möglich ist, gemeinsam zu zocken. Der Preis hat sich allerdings in Richtung Sammlerstatus bewegt und liegt mittlerweile bei rund 300 €.

Super Nintendo Classic Mini

Etwas günstiger ist der SEGA Mega Drive Flashback, der für etwa 250 € angeboten wird und gleich 85 Spiele mitbringt. Darunter finden sich bekannte Reihen wie Sonic the Hedgehog oder Virtua Fighter 2. Der Fokus liegt hier klar auf Quantität. Der typische SEGA Look, der viele Fans bis heute anspricht, bleibt dabei erhalten.

Sonic The Hedgehog

Einen etwas anderen Charme versprüht der A500 Mini für einen Preis von rund 150 €. Er bringt 25 Spiele mit, darunter auch Sportklassiker wie etwa Kick Off 2 und California Games, die den Amiga Geist gut einfangen. Die Konsole ist vor allem für all jene empfehlenswert, die das Computerfeeling der späten 1980er und frühen 1990er wieder erleben möchten.

Und dann gibt es die Retrowave G11, die mit ihrer Auswahl aus mehr als 100.000 Spielen wirbt. Titel von rund 50 alten Konsolen versammeln sich hier zu einem Paket, das technisch beeindruckt und zugleich Fragen aufwirft. Für viele wirkt diese Fülle wie ein Komplettarchiv der Gaminggeschichte. Und das zu einem Preis von rund 250 €.

Retrowave G11

Da drängt sich die Frage schon fast auf: Ist das alles wirklich legal oder doch zu schön, um wahr zu sein?

Ist das alles legal? Die große Frage hinter vielen Retro Konsolen

Der Markt für Retro Konsolen wirkt auf den ersten Blick harmlos, doch rechtlich ist die Lage nicht immer ganz eindeutig.

Viele Geräte erinnern stark an alte Markenprodukte, stammen aber tatsächlich von Firmen, die mit den ursprünglichen Herstellern nichts zu tun haben. Solange es nur um die Hardware geht, ist das unproblematisch. Kritisch wird es erst bei den vorinstallierten Spielen. Modelle wie etwa die Retrowave G11 werben mit tausenden Titeln aus mehreren Jahrzehnten. Eine saubere Rechteklärung ist bei solchen Mengen kaum machbar und in vielen Fällen auch schlicht nicht erfolgt.

Offizielle Systeme zeigen, wie es korrekt läuft. Beim A500 Mini liegen Marken und Nutzungsrechte klar bei Unternehmen wie Cloanto und Retro Games Limited. Deshalb dürfen Spiele wie Kick Off 2 oder California Games legal angeboten werden. Dasselbe gilt für Mini Konsolen von Nintendo oder SEGA, die ihre eigenen Klassiker mit vollständigen Lizenzen erneut veröffentlichen.

Wichtig zu wissen ist, dass alte Spiele nicht automatisch frei verfügbar sind. Die Rechte bleiben bestehen, auch wenn Studios verschwinden oder Titel nicht mehr verkauft werden. Ausnahmen gibt es nur, wenn ein Rechteinhaber seine Spiele ausdrücklich als Freeware freigibt.

Für Käufer ist der Besitz einer Konsole nicht das Problem. Die heikle Zone beginnt erst beim bewussten Nutzen oder Verbreiten von nicht lizenzierten ROMs. Verfahren gegen Privatpersonen sind zwar unwahrscheinlich, völlig ausgeschlossen sind sie jedoch nicht. Zudem kann der Zoll Geräte beschlagnahmen, wenn sie eindeutig gegen Urheberrechte verstoßen.

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte deshalb auf offiziell lizenzierte Modelle setzen und Konsolen meiden, die unrealistisch viele Spiele versprechen.

Retrofeeling am PC: So einfach geht’s

Wer einen PC oder einen Laptop zuhause hat und nicht immer nur die neuesten Spiele zocken möchte, kann sich auch damit das Retro Feeling auf den Bildschirm holen.

Die Retro Games lassen sich bequem in offiziellen Shops kaufen oder mit Emulatoren technisch nachbauen. Beide Wege haben Stärken und Schwächen, wie ein kurzer Blick zeigt.

Offizielle Shops wie GOG und Steam funktionieren wie ein kleines Archiv. Viele Klassiker wurden überarbeitet und starten mit Speichermöglichkeit und Controller Unterstützung. Rechtlich ist hier alles sauber, da die Verlage die nötigen Rechte halten. Die Auswahl bleibt jedoch begrenzt und manche Titel laufen nicht ganz so rund, wie man es aus der Erinnerung kennt.

Screenshot GOG

Eine größere Spannweite bieten Emulatoren, die alte Konsolen nachbilden. Dafür braucht es etwas Einrichtung, passende BIOS Dateien und vor allem eigene Spielkopien. Die Methode richtet sich eher an Bastler, die Freude daran haben, alte Technik wieder zum Leben zu erwecken. Wer einfach nur ein paar Klassiker ohne Aufwand spielen möchte, ist bei GOG meist besser aufgehoben.

Josephine hat ihre Leidenschaft fürs Schreiben mit ihrer Liebe zum Online-Gaming verbunden. Von Browsergames bis hin zu MMORPGs erkundet sie digitale Welten voller Spielspaß und Kreativität. Daher sind Online Casinos für sie auch eine interessante Schnittstelle zwischen Spielspaß und technischen Innovationen. Besonders die riesige Auswahl an unterschiedlichen Slots mit ihren vielfältigen Features faszinieren sie. Wenn Josephine gerade nicht schreibt oder recherchiert, ist sie sehr aktiv in ihrer Kirchengemeinde unterwegs oder taucht in die Welt der handgemachten Musik ein.