Zombies haben scheinbar auch einen Monat nach Halloween noch immer Saison. Das gilt vor allem auf dem Smartphone, wo Resident Evil Survival Unit seit seinem Start im November für ordentlich Bewegung sorgt. Das Mobile Spin off hat in nur zehn Tagen die Marke von zwei Millionen Downloads überschritten und sich damit deutlich schneller etabliert, als viele Insider erwartet hatten. Der Mix aus Echtzeitkämpfen und vertrauten Motiven aus dem Resident Evil Universum trifft offensichtlich den Nerv der mobilen Community. Doch was steckt wirklich hinter diesem Überraschungserfolg?
Resident What? Was genau ist Survival Unit eigentlich?

Resident Evil: Survival Unit ist ein Free to Play Ableger für Android und iOS, der das bekannte Zombie Universum in einen Mix aus Echtzeit Strategie und kompakten Missionen übersetzt.
Entwickelt wurde der Titel von Aniplex und Joycity in Kooperation mit Capcom, der weltweite Start erfolgte am 18. November 2025. Das Spiel richtet sich ganz klar an Spieler, die lieber Trupps managen als durch dunkle Korridore schleichen.
Die Handlung läuft in einer Art Parallelwelt rund um Raccoon City. Zeitlich spielt alles vor Resident Evil 4. Die eigene Figur startet als Umbrella Versuchsperson, trifft früh auf Leon S Kennedy, Claire Redfield oder Jill Valentine und arbeitet sich durch eine Geschichte, die zwar bekannte Motive aufgreift, aber dennoch bewusst eigene Wege geht. Viele kleine Hinweise für Fans sind trotzdem eingebaut.
Das Herzstück ist der Aufbau einer eigenen Basis, die langsam wächst und neue Möglichkeiten freischaltet. Wer vorankommen will, sammelt ständig Rohstoffe, verbessert die Technik in der Basis und stellt aus den Überlebenden ein funktionierendes Team zusammen.
In den Echtzeitkämpfen zählt vor allem, wo die Einheiten stehen und wie sie zusammenspielen. Dazu kommen Erkundungspassagen und kleine Rätsel, die für Abwechslung sorgen. Die Vielfalt an Aufgaben zeigt klar, dass hier eher ein langfristiges Mobile Konzept verfolgt wird und kein klassischer Horror Trip.
Zwei Millionen? Kein Zufall! Warum Resident Evil Survival Unit so durch die Decke geht

Survival Unit kam so schnell auf seine zwei Millionen Downloads, weil hier gleich mehrere Faktoren zusammentreffen. Die Reihe besitzt enorme Strahlkraft und jeder neue Ableger sorgt deshalb auch sofort für Aufmerksamkeit. Der globale Start in mehr als 150 Ländern hat den Effekt zusätzlich verstärkt. Durch den parallelen Start in Google Play und im App Store rutschte das Spiel in vielen Ländern sofort in die oberen Ränge der Gratis Charts und wurde dadurch automatisch von noch mehr Spielern gesehen.
Dazu kommt ein Konzept, das perfekt auf Mobile ausgelegt ist. Free to Play, kurze Missionen, klare Menüs und ein vertrauter Mix aus Strategie, Basisbau und Zombie Szenario sprechen sowohl Kenner der Resident-Serie als auch typische Mobile Strategiefans an. Die Einstiegshürde ist niedrig, die Sessions sind kompakt und der Wiedererkennungswert ist hoch.

Schon vor dem Release sorgten rund zwei Millionen Vorregistrierungen für einen kräftigen Schub. Creator Videos, News Meldungen und der Promo Code „2M SURVIVORS“ zum ersten Meilenstein taten ihr Übriges.
Der Code gilt weiterhin und liefert einen kleinen Vorrat an Gems, Waffen und Grundressourcen für den Start. Dazu kommen im Dezember weitere Aktionen, die den Einstieg noch attraktiver machen:
- SURVIVEFRIDAY: Gems, Erfahrungspunkte, Speed Ups und Basisressourcen
- 1M SURVIVORS: zusätzliche Waffen und Materialstapel
- PLAYSURVIVALUNIT: seltene Skill Bücher für die eigenen Trupps plus weitere Ressourcen
Solche Codes sorgen für zusätzliche Aufmerksamkeit und schaffen das Gefühl, früh Teil eines wachsenden Projekts zu sein.
Wie viel Resident Evil steckt wirklich drin?

Survival Unit übernimmt viele vertraute Elemente der Reihe, setzt sie aber in einem anderen Rahmen ein. Zentrale Figuren wie Leon, Claire oder Jill treten im Spiel auf, dazu kommen auch noch ikonische Orte wie Raccoon City oder die Spencer Mansion.
Die Welt wirkt also sofort wiedererkennbar, auch wenn die Geschichte bewusst losgelöst von der Hauptlinie erzählt wird. Das Spiel fühlt sich dadurch wie ein Spin-Off an, das zwar die bekannten Motive nutzt, aber eindeutig auf mobiles Gaming ausgerichtet ist. Look und Gegner greifen bekannte Stilmittel der Reihe auf, arbeiten aber weniger mit Horror und stärker mit dem Gefühl permanenter Bedrohung.
Wie breit Capcom die Reihe inzwischen anlegt, zeigt auch Resident Evil: Requiem, der große Gamescom Gewinner 2025. Dort bewegt sich die Serie klar im Kernbereich, wohingegen Survival Unit eine völlig eigene Schiene fährt.
Lohnt sich Survival Unit für Fans der Reihe?

Das mobile Game lohnt sich nur teilweise für Fans von Resident Evil. Survival Unit trifft mit bekannten Figuren, vertrauten Orten und kleinen Anspielungen zwar den nostalgischen Nerv, rutscht spielerisch aber schnell in bekannte mobile Strukturen ab.
Der Mix aus Basisbau, Events und kurzen Einsätzen funktioniert für Casual Spieler, die einfach ein paar Runden mit Leon, Claire oder Jill drehen möchten. Wer jedoch ein klassisches Resident Evil Erlebnis sucht, wird mit dem starken Fokus auf War Gaming, Grind und klar erkennbaren F2P Bremsen wenig anfangen können.
Viele Mechaniken hängen an In-App-Käufen, die Ressourcen, VIP-Stufen oder bessere Chancen auf seltene Charaktere freischalten. Gerade im PvP entsteht dadurch schnell der Eindruck, dass Fortschritt weniger vom Können als vom Geldbeutel abhängt.
Unterm Strich funktioniert das Spiel für Neugierige und Fans von Strategiespielen auf dem Smartphone, wirkt für eingefleischte Horror-Liebhaber jedoch eher wie ein Seitensprung der Reihe als wie ein echter Ableger.
