Wackelt der Termin im Mai für die Veröffentlichung von GTA 6? Offiziell hält Rockstar Games noch am geplanten Datum fest, doch hinter den Kulissen soll es Diskussionen geben. Ein gut vernetzter Insider berichtet von widersprüchlichen Informationen aus mehreren Studios und befeuert damit die Sorge vor einer weiteren Verschiebung. Die Hoffnung auf einen pünktlichen Start schwindet, und das Warten auf den Blockbuster des Jahrzehnts geht weiter.
Insider berichtet von Uneinigkeit bei Rockstar Games
Die Gerüchte um eine mögliche Verschiebung von GTA 6 nehmen wieder Fahrt auf. Dieses Mal stammen sie nicht von den üblichen Leakern wie Jason Schreier oder Tom Henderson, sondern von Reece Reilly, dem Betreiber des YouTube-Kanals Kiwi Talkz. Reilly interviewt regelmäßig Entwickler aus der Branche und gilt auch mit Personen aus dem Umfeld von Rockstar Games als gut vernetzt.
Über seine Social-Media-Kanäle teilte er nun, dass er widersprüchliche Berichte aus verschiedenen Rockstar-Studios erhalten habe, darunter aus San Diego, Bengaluru und Edinburgh. Laut Reilly arbeitet zwar jedes Team weiterhin daran, den offiziellen Releasetermin am 26. Mai 2026 einzuhalten, intern werde jedoch über eine mögliche Verschiebung diskutiert. Ein einheitliches Bild gebe es derzeit nicht, und genau das beunruhigt viele Fans. Denn je näher das angepeilte Datum rückt, desto größer wird die Skepsis, ob Rockstar den Termin tatsächlich halten kann.
Von offizieller Seite herrscht bislang Funkstille. Weder Rockstar Games noch der Mutterkonzern Take-Two Interactive haben sich zu den Gerüchten geäußert. Beobachter gehen aber davon aus, dass spätestens im kommenden Geschäftsbericht neue Hinweise folgen könnten, denn das ist ein klassischer Moment, um Anlegern eventuelle Anpassungen der Zeitpläne zu erklären.
In den sozialen Netzwerken sorgt Reillys Aussage für gemischte Reaktionen. Einige Nutzer halten die Informationen für glaubwürdig, weil der YouTuber in der Vergangenheit mehrfach präzise Einschätzungen geliefert hat. Andere sprechen von reiner Spekulation, solange Rockstar selbst keine Stellung nimmt. Die Unsicherheit bleibt jedenfalls vorhanden.
Was Fans von GTA 6 erwarten dürfen
Offiziell soll Grand Theft Auto VI immer noch am 26. Mai 2026 für PlayStation 5 und die Xbox Series X|S erscheinen, die PC-Version soll dann etwas später folgen.
Nach dem ersten Trailer Ende 2023 und dem Gameplay-Trailer im Mai 2025 ist inzwischen klar, dass die Reise in den fiktiven Bundesstaat Leonida gehen wird, der stark an Florida angelehnt ist. Zentrum der Open World ist das bereits aus dem Serienklassiker bekannte Vice City. In Teil 6 ist es aber deutlich moderner, dichter bevölkert und interaktiver.
Im Mittelpunkt des Spiels stehen Lucia Caminos und ihr Partner Jason Duval. Ihre Beziehung zueinander und die gemeinsamen Verbrechen sind der erzählerische Kern des Spiels. Es ist das erste Mal, dass Rockstar eine weibliche Hauptfigur ins Zentrum stellt. Die Story soll gesellschaftliche Themen wie soziale Medien, Überwachung und Internetkultur satirisch aufgreifen, wie man es ja bereits von den bisherigen Spielen der Serie kennt.
Technisch hebt sich GTA 6 deutlich von seinen Vorgängern ab. Größere Karten, realistischere Charakteranimationen und überarbeitete KI-Routinen sollen für mehr Dynamik sorgen. Dazu kommt ein neuer Online-Modus, der langfristig GTA Online ablösen oder erweitern könnte. Mit einem Entwicklungsbudget von über einer Milliarde US-Dollar zählt das Spiel schon jetzt zu den teuersten Produktionen der Videospielgeschichte.
Wie gut sich riesige Open Worlds auf moderne Hardware übertragen lassen, zeigte zuletzt The Outer Worlds 2. Ein Vergleich, der den Fans große Hoffnung macht, dass GTA 6 technisch ebenso sauber startet.

Interne Spannungen bei Rockstar Games
Rockstar Games steht derzeit nicht nur wegen GTA 6, sondern auch wegen interner Turbulenzen im Fokus. Ende Oktober wurden in den Studios in Großbritannien und Kanada rund 30 bis 40 Mitarbeiter entlassen. Laut der führenden Gewerkschaft für prekär beschäftigte Arbeitskräfte im Vereinigten Königreich „Independent Workers Union of Great Britain“ traf es gezielt Beschäftigte, die sich gewerkschaftlich organisieren wollten. Rockstar und Mutterkonzern Take-Two Interactive weisen die Vorwürfe jedoch zurück und sprechen von „schwerem Fehlverhalten“ bei den betroffenen Mitarbeitern.
Die Entlassungen kommen mitten in der Endphase der Entwicklung von GTA 6 zu einem heiklen Zeitpunkt. Viele sehen darin ein mögliches PR-Risiko für den Publisher. Solche arbeitsrechtlichen Konflikte begleiten Rockstar nicht zum ersten Mal. Schon frühere Skandale wie der „Hot Coffee“-Vorfall bei GTA: San Andreas hatten dem Studio zugesetzt. Trotzdem gilt Rockstar nach wie vor als eines der einflussreichsten Entwicklerhäuser der Branche.
Der Feinschliff benötigt Zeit
Doch zurück zu den Verzögerungen. Laut Reece Reilly ist GTA 6 inhaltlich längst fertiggestellt. Die Entwicklung konzentriert sich nun vollständig auf Tests, die Fehlerbehebung und die Stabilität. Dabei geht es vor allem darum, ein Release-Debakel wie bei Cyberpunk 2077 zu vermeiden. Das Team arbeitet laut Reilly unter Hochdruck an der Qualitätssicherung und will sicherstellen, dass alle Versionen technisch ausgereift starten. Rockstar will sich dafür aber Zeit lassen, um die hohen Erwartungen zu erfüllen und lieber ein fertiges Spiel abliefern, als wieder einmal einen unfertigen Blockbuster zu riskieren.
