DACHL-Treffen 2025: spannende Erkenntnisse & intensivere Kooperation

Würfel auf einer Gerechtigkeitswaage

Beim DACHL-Treffen 2025 in Halle an der Saale trafen sich jüngst Vertreter der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) sowie der Glücksspielbehörden aus Österreich, Liechtenstein und der Schweiz. Bei der zweitägigen Konferenz ging es um Erfahrungsaustausch, aktuelle Entwicklungen im Glücksspielrecht und Best Practices.

DACHL-Länder wollen bei Glücksspielregulierung noch stärker kooperieren

Die Glücksspielbehörden in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz stehen vor ähnlichen Problemen. Die Bekämpfung des illegalen Glücksspiels ist die größte Herausforderung. Ein wichtiges Thema beim DACHL- Treffen war das IP-Blocking, mit dem gezielt Websites in Ländern gesperrt werden können. Bei den Diskussionen ging es um unterschiedliche rechtliche Rahmenbedingungen, aber auch um technische Ansätze.

In Deutschland treiben derzeit die Bundesländer eine umfangreiche Reform des Glücksspielstaatsvertrags (GlüStV) voran, um den Kampf gegen illegale Glücksspielanbieter deutlich zu verschärfen. Die EU-Kommission hat den Entwurf bereits notifiziert. Zentraler Bestandteil des Entwurfs sind neue Sperrmöglichkeiten, die bei einer zügigen Ratifizierung bereits ab Mai 2026 verfügbar sein könnten.

In Zukunft sollen in Deutschland Access Provider und Domain-Registrare dazu verpflichtet werden können, illegale Glücksspielangebote im Internet zu sperren. Derzeit erlaubt das GlüStV Sperranordnungen nur fürAnbieter, die nach den Paragrafen 8 bis 10 Telemediengesetz (TMG) als „verantwortlich” gelten. Access Provider und Domain-Registrare gelten bislang als „neutral“ und können deswegen nicht zu IP-Blocking verpflichtet werden. Diese Lücke soll mit der Reform geschlossen werden.

Es soll zudem nicht nur möglich sein, Websites komplett zu sperren, sondern ebenso einzelne Inhalte entfernen zu lassen. Auch mit diesem Instrument soll es einfacher werden, gegen illegale Glücksspielangebote vorzugehen.

Internationale Kooperation stärken und GGL entbürokratisieren

Die Reform des Glücksspielstaatsvertrag soll eine intensivere Einbindung von Strafverfolgern ermöglichen. Die deutsche Glücksspielbehörde soll nicht nur die Möglichkeit haben, Daten an deutsche Ermittler weiterzugeben, sondern auch an ausländische Behörden. Damit soll der Kampf gegen illegale Glücksspielanbieter, die ihren Sitz typischerweise außerhalb Deutschlands haben, vereinfacht werden.

Die GGL soll die Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen (FIU) künftig stärker einbinden, um den Kampf gegen Geldwäsche und das Verschleiern illegaler Gewinne schneller und effektiver aufzudecken.

Auch organisatorisch bringt die Glücksspielreform einige Vorteile für die deutsche Glücksspielbehörde. Bislang musste der Vorstand bei allen Verträgen mit einer Laufzeit von mehr als fünf Jahren eingebunden werden. In Zukunft soll diese Pflicht erst ab einem Auftragswert von 100.000 € gelten. Das reduziert den Verwaltungsaufwand und soll Ressourcen für wichtigere Aufgaben freisetzen.

Jüngst Erfolge der GGL bei Bekämpfung des Schwarzmarkts

Der Tätigkeitsbericht für das Jahr 2024, der im Juni 2025 öffentlich wurde, zeigt, dass bereits im vergangenen Jahr 231 Untersagungsverfahren eingeleitet wurden. Dazu wurden über 1700 Websites überprüft. In Deutschland waren 450 illegale Glücksspielseiten aufgrund von Untersagungsverfügungen nicht erreichbar. Dazu wurden 657 Website durch Geo-Blocking auf Basis des Digital Services Act (DAS) in Deutschland gesperrt.

Positiv wurde bei der DACHL auch die Anpassung der Google-Werberichtlinien diskutiert. Die Änderung im September 2024, die auf eine Initiative der GGL zurückging, stellt sicher, dass in Deutschland nur noch lizenzierte Anbieter über Google Ads werben dürfen.

Mit Payment-Blocking, bei dem die GGL mit 43 Zahlungsanbietern kooperiert, wurden zudem die verfügbaren Zahlungsmethoden illegaler Glücksspielanbieter in Deutschland erheblich begrenzt. So sind etwa Zahlungsmethoden wie PayPal und Paysafecard nur noch bei legalen Glücksspielanbieter zu finden.

Kampf gegen Schwarzmarkt bleibt Herausforderung

Auf dem DACHL-Treffen haben die Vertreter der GGL ein positives Bild der Bekämpfung des illegalen Markts gezeichnet. Allerdings bezweifeln Experten, dass die von der deutschen Glücksspielbehörde angegebene Kanalisierung von etwa 25 % der Realität entspricht. Die tatsächliche Kanalisierung durfte deutlich schlechter sein.

Zudem haben sich die illegalen Glücksspielanbieter längst auf die Maßnahmen der GGL eingestellt. Das intensive Payment-Blocking hat beispielsweise dazu geführt, dass mittlerweile Kryptowährungen fast schon zum Standard in Online-Casinos ohne deutsche Lizenz geworden sind.

Bei Kryptowährungen wird Payment-Blocking aus prinzipiellen Gründen nie funktionieren, denn es handelt sich um dezentrale Zahlungsmethoden, die der Staat nicht kontrollieren kann.

Glücksspielregulierung zu streng?

Ein großes Problem der deutschen Glücksspielregulierung ist, dass das legale Angebot nicht attraktiv genug ist für viele Spieler. Mittlerweile gibt es zwar einige Bundesländer, die sogenannte Online-Casinospiele, also Tischspiele (Bankhalter-Spiele), online anbieten. Aber die Angebote gelten jeweils nur für die Landesbewohner.

Kritiker, die von Anfang an die fehlende bundesweite Regulierung von Online-Tischspielen kritisierten, dürften sich durch die jüngste Entwicklung bestätigt sehen. Derzeit gibt es einen Flickenteppich bei der Regulierung von Online-Spielen in Deutschland, der niemandem hilft.

Ausblick: Evaluation des Glücksspielstaatsvertrags 2026

Bis zum 31. Dezember 2026 muss laut Paragraf 32 des Glücksspielstaatsvertrags ein ausführlicher Evaluierungsbericht vorgelegt werden. Unter anderem sollen in diesem Bericht die Auswirkungen der Glücksspielregulierung auf die Entwicklung unerlaubter Glücksspiele untersucht werden.Im Dezember 2023 wurde der erste Zwischenbericht vorgelegt, der zu einem positiven Ergebnis kam. Der Bericht war schon damals problematisch und hatte nach Einschätzung vieler Experten nicht viel mit der Realität zu tun. Deswegen ist die Hoffnung, dass der Evaluierungsbericht 2026 einen großen Fortschritt bringen, in der Branche eher gedämpft.

Roman hat schon recht früh angefangen, Videospiele zu spielen. Wie früh? Nun, sagen wir mal, als die Nintendo 64 herauskam, und kurz darauf wurden GoldenEye 007 und Perfect Dark jahrelang zu einem Fixpunkt seines Alltags. Im Laufe der Jahre hat sich Romans Leidenschaft für Spiele auf anderen Konsolen und auch auf das Internet ausgeweitet, wo er die faszinierende Welt der Online Slots, Live Casinos, Poker und Wetten entdeckt hat. Seit über 6 Jahren arbeitet er nun schon mit den besten Plattformen und Software Anbietern zusammen und trägt dazu bei, dass die Branche auf verantwortungsvolle und respektvolle Weise weiterwächst. So ist er schlussendlich bei Gameshub gelandet.