E-Wallet-Sperre verursacht Umsatzeinbruch in PAGCOR Casinos auf den Philippinen

E-Wallet-Sperre verursacht Umsatzeinbruch in PAGCOR-Casinos auf den Philippinen

Ein dramatischer Umsatzeinbruch um 49 Prozent bringt derzeit zahlreiche PAGCOR Casinos in Schwierigkeiten. Auf den Philippinen ist es nicht mehr erlaubt, E-Wallets wie GCash und Maya für Online-Glücksspiele zu verwenden. Die Zentralbank der Philippinen hat im August 2025 ein entsprechendes Verbot beschlossen. Die Maßnahme gegen Spielsucht ist allerdings umstritten, denn viele Experten fürchten, dass in Zukunft mehr Spieler auf dem Schwarzmarkt aktiv sein werden.

Philippinisches Payment Blocking für zu erstaunlichem Erfolg

Es kommt nicht oft vor, dass politische Maßnahmen innerhalb weniger Wochen zu deutlich sichtbaren Erfolgen führen. Doch die Bangko Sentral ng Pilipinas (BSP) hat es mit dem Verbot von E-Wallets in PAGCOR Casinos geschafft, den philippinischen Glücksspielmarkt innerhalb kürzester Zeit in Schwierigkeiten zu bringen. Aus Furcht vor Strafe entfernten alle E-Wallet-Anbieter innerhalb der vorgegebenen Frist von 48 Stunden ihre Links zu Glücksspielanbietern.

Zudem mussten auch alle Glücksspielanbieter, die ihre Dienste auf den Philippinen anbieten, die gesperrten E-Wallets aus dem Portfolio der Zahlungsmethoden entfernen. Betroffen sind in erster Linie philippinische Spieler. Die verbotenen E-Wallets haben international keine große Bedeutung, sind aber auf den Philippinen enorm populär. Allein der Marktführer GCash hat 81 Millionen aktive Nutzer. Das erklärt auch, warum die Sperre der philippinischen E-Wallets eine derart heftige Wirkung auf das Online-Glücksspiel hat.

Nachhaltiger Erfolg oder Abwanderung auf den Schwarzmarkt?

Der kurzfristige Erfolg der E-Wallet-Sperre ist unbestreitbar. Aber die entscheidende Frage ist, was die Spieler, die nicht mehr ihre bevorzugte Zahlungsmethode in Online-Casinos nutzen können, in Zukunft machen werden. Eine Möglichkeit besteht darin, andere Zahlungsoptionen zu nutzen. Aber diese Möglichkeit wird nicht jeder Spieler haben oder nutzen wollen.

Viel wahrscheinlicher ist, dass ein großer Teil der Spieler zum Schwarzmarkt abwandert. Ein Grund, warum der legale Online-Glücksspielmarkt auf den Philippinen bislang gut funktioniert hat, war die einfache Nutzung populärer Zahlungsmethoden. Doch wenn dieser Vorteil wegfällt, gibt es für viele Spieler keinen Grund mehr, die legalen Anbieter zu nutzen. Auch auf den Philippinen gibt es einen umfangreichen Schwarzmarkt. Einige legale Plattformen haben nach eigener Auskunft bereits über 70 Prozent ihrer Spieler verloren.

Experten schätzen, dass bei den illegalen Offshore-Anbietern ein Zuwachs von 40 Prozent zu verzeichnen ist. Eine anonyme Umfrage der Forschungsgruppe The Fourth Wall unter Online-Spielern zeigt, dass es zahlreiche Spieler gibt, die eine hohe Bereitschaft haben, illegale Glücksspielangebote zu nutzen, wenn es nicht mehr möglich ist, E-Wallets in legalen Online-Casinos zu nutzen.

Die illegalen Casinos auf den Philippinen werden von dubiosen Anbietern in Dubai, Russland, Singapur und Kambodscha betrieben. Das Prinzip ist einfach: Die illegalen Anbieter stellen all das zur Verfügung, was die legalen Glücksspielanbieter aufgrund der Regulierung nicht können. Dadurch entsteht eine vermeintlich hohe Attraktivität. Allerdings ist die Sicherheit dieser Anbieter deutlich niedriger. Wenn eine Auszahlung verweigert wird, hat der Spieler keine Möglichkeit, dagegen vorzugehen.

Trotzdem schätzen Experten, dass etwa 60 % des Online-Glücksspiels auf den Philippinen auf illegalen Plattformen stattfindet. Der Trend wird durch die E-Wallet-Sperre verstärkt. Für den Spielerschutz ist das fatal. In den illegalen Casinos auf den Philippinen findet nicht einmal immer eine Altersverifizierung statt.

Parallelen zum Payment Blocking in Deutschland

Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) verwendet seit einigen Jahren Payment Blocking, um es Spielern zu erschweren, bei illegalen Glücksspielanbietern aktiv zu werden. Die Idee ist einfach: Die Zahlungsanbieter verpflichten sich auf Druck der deutschen Glücksspielbehörde dazu, nicht mit illegalen Glücksspielanbietern zu kooperieren.

Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Viele internationale Casinos ohne deutsche Lizenz können Zahlungen mit PayPal, Paysafecard und vielen anderen Zahlungsmethoden nicht mehr anbieten. Allerdings ist stark umstritten, ob Payment Blocking am Ende tatsächlich die Kanalisierung und den Spielerschutz verbessert.

Ein grundlegendes Problem beim Payment Blocking ist, dass eine lückenlose Umsetzung nicht einfach ist. Für die Zahlungsanbieter ist es nicht immer klar ersichtlich, ob ein Unternehmen illegales Glücksspiel anbietet. Die Firmennamen ändern sich ständig und deswegen ist viel Aufwand erforderlich, um alle Lücken zu schließen. Das gelingt zwar durchaus ordentlich, aber von Perfektion ist Payment Blocking weit entfernt.

Ein größeres Problem ist allerdings, dass es längst hochwertige Alternativen gibt, bei denen Payment Blocking nicht funktioniert. Es gibt einige Zahlungsanbieter, die außerhalb der Zugriffsmöglichkeiten der GGL sind, die auch in Zukunft Ein- und Auszahlungen in Euro in Online-Casinos ohne deutsche Lizenz ermöglichen werden.

Dazu gibt es das große Problem der Kryptowährungen. Selbst wenn Payment Blocking perfekt funktionieren würde, hätte die deutsche Glücksspielbehörde keine Möglichkeit, Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum in unregulierten Online-Casinos zu verbieten. Da speziell bei jüngeren Spielern Kryptowährungen bereits einen hohen Verbreitungsgrad haben, reicht Payment Blocking nicht aus, um dauerhaft illegale Casinos zu bekämpfen.

Strenge Regulierung kann Spielerschutz verschlechtern

Auf den Philippinen gilt wie in Deutschland, dass eine zu strenge Regulierung nur den Schwarzmarkt stärkt. Speziell in Deutschland wäre nach Einschätzung vieler Experten einiges gewonnen, wenn die legalen Online-Casinos deutlich attraktiver würden. Durch die Glücksspielsteuer sind die Auszahlungsquoten in deutschen Casinos wesentlich schlechter als bei der internationalen Konkurrenz. Zudem fehlen Online-Tischspiele komplett im Angebot. Diese fundamentalen Probleme lassen sich nicht durch Payment Blocking kompensieren.

Bild-Quelle: https://pixabay.com/de/vectors/geldtransfer-mobile-banking-gesch%C3%A4ft-7185873/

Josephine hat ihre Leidenschaft fürs Schreiben mit ihrer Liebe zum Online-Gaming verbunden. Von Browsergames bis hin zu MMORPGs erkundet sie digitale Welten voller Spielspaß und Kreativität. Daher sind Online Casinos für sie auch eine interessante Schnittstelle zwischen Spielspaß und technischen Innovationen. Besonders die riesige Auswahl an unterschiedlichen Slots mit ihren vielfältigen Features faszinieren sie. Wenn Josephine gerade nicht schreibt oder recherchiert, ist sie sehr aktiv in ihrer Kirchengemeinde unterwegs oder taucht in die Welt der handgemachten Musik ein.