Casino-Streamer Orangemorange verzockt 560.000 EUR

Casino-Streamer Orangemorange verzockt 560.000 EUR

Der bekannte deutsche Casino-Streamer Orangemorange (32, bürgerlicher Name: Kevin Jens Bongers) hat eine spektakuläre Bauchlandung hingelegt. Auf X offenbarte der Streamer, dass er an einem einzigen Tag 560.000 € beim Glücksspiel verloren habe. Damit sei sein komplettes Vermögen aufgebraucht und der angedachte Einstieg ins Rentenleben falle aus.

Drama um Casino-Streamer: Orangemorange plötzlich pleite

Wenn das Vermögen von 560.000 auf 0 € schrumpft, und das an einem Tag, ist das keine positive Entwicklung. Natürlich ist es schwer einzuschätzen, ob Orangemorange die Wahrheit sagt oder ob es nur darum geht, Aufmerksamkeit in den sozialen Medien zu bekommen. Sollte die Geschichte stimmen, wäre die Diagnose vom „kompletten Realitätsverlust“, die in den Kommentaren auf X zu lesen ist, definitiv richtig. Eine Sache stimmt allerdings auch: Wer 560.000 € verspielen will, muss dieses Geld erst einmal haben.

Orangemorange ist seit vielen Jahren einer der bekanntesten deutschen Casino-Streamer. Das Geschäftsmodell ist zwar umstritten, aber Orangemorange hat in den vergangenen Jahren wohl viel Geld auf diesem Weg verdient. Deswegen ist es durchaus nachvollziehbar, dass es viele Menschen gibt, die sich in Schadenfreude üben angesichts der riesigen Verlustmeldung, die Orangemorange publiziert hat.

Orangemorange verdient gewaltige Summen mit Casino-Streams

Glücksspiel-Promotion ist eine außerordentliche lukrative Geschichte, die nach wie vor funktioniert. Definitiv kann Orangemorange mit den Casino-Streams mehr verdienen als in seinem gelernten Beruf als Mediengestalter. Besonders viel Aufsehen erregte in den vergangenen Jahren ein exklusiver Deal mit dem Krypto-Casino Stake, dem wohl größten unregulierten Online-Casino der Welt.

Eigenen Angaben zufolge verdiente Orangemorange mit dieser Partnerschaft innerhalb von zwei Monaten mehr als 700.000 €. Dazu konnte er mit Abonnements, Spenden und über weitere Einnahmequellen bis zu 100.000 € monatlich verdienen. Allerdings warf Orangemorange das Geld auch mit beiden Händen zum Fenster raus. Der öffentlich präsentierte Luxus-Lebensstil und regelmäßige Besuche im teuren Dubai dürften einen großen Teil der Einnahmen aufgefressen haben.

Allerdings dürfte es ein Problem sein, dass die Einnahmequellen beim Casino-Streaming nicht nachhaltig sind. Ein spektakuläres Sponsoring kann die Jahreseinnahmen nach oben schießen lassen, aber im nächsten Jahr kann die Bilanz ganz anders aussehen.

Das Geschäftsmodell ist zudem höchst umstritten. Casino-Streamer verdienen Geld, indem sie ihre Zuschauer, die nicht selten unter 18 sind, an Glücksspiele heranführen und für bestimmte Casinos werben. Die ethischen und rechtlichen Probleme, die mit dem Casino-Streaming einhergehen, haben dazu geführt, dass viele deutschsprachige Streamer, etwa Montana Black und Knossi, die früher in diesem Segment sehr aktiv waren, schon lange keine Casino-Streams mehr produzieren.

Werbung mit Casino-Streamern in Deutschland verboten

In Deutschland steht in den Werberichtlinien zum Glücksspielstaatsvertrag 2021 klar und deutlich, dass Werbung über Casino-Streamer nicht zulässig ist. Allerdings umgehen Streamer wie Orangemorange diese Regelung, indem sie ihren Wohnsitz in ein anderes Land verlegen und für Casinos werben, die nicht in Deutschland lizenziert sind. Orangemorange sitzt im glücksspielfreundlichen Malta und wirbt trotz Verbots in Deutschland für Online-Casinos, die deutsche Kunden akzeptieren.

Orangemorange war einer der ersten Casino-Streamer, die von Twitch zu Kick wechselten, als im Oktober 2020 bei der größten Streaming-Plattform Twitch die Glücksspiel-Streams erheblich eingeschränkt wurden. Hinter Kick sollen die Gründer von Stake stehen, sodass nicht zu befürchten ist, dass auf dieser Plattform irgendwann Casino-Streams verboten werden.

Rente verschoben: Casino-Streams gehen weiter

Vielleicht ist die aktuelle Verlautbarung auch nur ein Vorwand, um das selbst angekündigte Karriereende zum 31. Dezember 2025 zu verschieben. Eigentlich wollte Orangemorange in den Ruhestand gehen und mit Casino-Streams aufhören. Doch nach dem angeblichen Mega-Verlust geht es nun weiter und die Rente ist vorerst aufgeschoben. Das wird den einen oder anderen Fan freuen.

Orangemorange gehört zu den Casino-Streamern, die seit jeher stark umstritten sind, aber auch eine treue Fangemeinde haben. Extrem emotionale Ausbrüche, Zuschauerbeschimpfungen und in jeder Hinsicht unterhaltsame Sessions sorgen dafür, dass Orangemorange vor allem viele junge Menschen begeistert.

Glücksspielindustrie gerät zunehmend unter Druck

Casino-Streams sind nach Einschätzung von Experten vor allem für Jugendliche problematisch. Eine Umfrage des Verbraucherschutzvereins Berlin/Brandenburg (VSVBB) aus dem Jahr 2022 enthüllte, dass schon damals 70,8 % der Jugendlichen, die Casino-Streams anschauen, bereits in Casinos gespielt hatten oder gerne in Casinospielen würden. Das ist ein deutlich höherer Wert als bei Jugendlichen, die noch nie Casino-Streams gesehen haben.

Orangemorange ist ein typisches Beispiel für einen Casino-Streamer, der extreme Emotionen bei jungen Zuschauern auslöst. Wenn der Streamer riesige Gewinne abräumen, scheint er völlig durchzudrehen. Wie kalkuliert diese Ausbrüche sind, lässt sich schwer einschätzen.

Allerdings spricht einiges dafür, dass Orangemorange nicht besonders gut mit Geld umgehen kann. Als Orangemorange einmal über 200.000 € in einem Casino-Stream gewann, investierte er gleich die Hälfte in einen Bored Ape NFT im Wert von 100.000 €. Dieses Investment hat sich im Nachhinein als nicht besonders schlau erwiesen.

Es wird spannend sein zu sehen, ob Orangemorange demnächst wieder Videos von großen Gewinnen veröffentlicht. Mitleid darf der Casino-Streamer kaum erwarten. Aber definitiv wird es wieder viele interessierte Casino-Fans geben, die Orangemorange dabei zuschauen, wie er versucht, seine Verluste in Online-Casinos wettzumachen.

Bildquelle:
https://pixabay.com/de/illustrations/geld-w%c3%a4hrung-euro-inflation-5098144/

Josephine hat ihre Leidenschaft fürs Schreiben mit ihrer Liebe zum Online-Gaming verbunden. Von Browsergames bis hin zu MMORPGs erkundet sie digitale Welten voller Spielspaß und Kreativität. Daher sind Online Casinos für sie auch eine interessante Schnittstelle zwischen Spielspaß und technischen Innovationen. Besonders die riesige Auswahl an unterschiedlichen Slots mit ihren vielfältigen Features faszinieren sie. Wenn Josephine gerade nicht schreibt oder recherchiert, ist sie sehr aktiv in ihrer Kirchengemeinde unterwegs oder taucht in die Welt der handgemachten Musik ein.