Der Start in die LEC Saison 2026 läuft anders als gewohnt. Statt eines klassischen Winter Splits eröffnet Riot das Jahr mit einem neuen Wettbewerb. LEC Versus heißt das Turnier, das am 17. Januar beginnt und gleich mehrere Stellschrauben verändert.
12 Teams treten an, ein internationaler Startplatz steht auf dem Spiel und lange Anlaufphasen gibt es nicht mehr. Für Organisationen bedeutet das vor allem eines: Wer nicht vorbereitet ist, gerät früh ins Hintertreffen.
12 Teams, elf Spiele und kaum Spielraum für Fehler
Am Teilnehmerfeld rüttelt Riot ebenso wie am Ablauf. Neben den zehn Partnerteams der LEC sind mit Los Ratones und Karmine Corp Blue zwei Organisationen aus den EMEA Regional Leagues eingeladen.
Diese Team nehmen teil:
- Fnatic
- G2 Esports
- GIANTX
- Karmine Corp
- Movistar KOI
- NAVI
- Shifters
- SK Gaming
- Team Heretics
- Team Vitality
- Los Ratones
- Karmine Corp Blue
Beide Teams haben sich ihre Teilnahme über Ergebnisse erarbeitet. Los Ratones dominierte 2025 die NLC mit drei Split Siegen und zwei EMEA Masters Titeln. Karmine Corp Blue gewann das EMEA Masters 2025 und damit neben der LEC Versus-Teilnahme auch 40.000 €.
Das neue Format der LEC Versus 2026 Primer
Die Regular Season wird als einfache Round Robin ausgespielt. Jedes Team bestreitet elf Best of 1 Partien. Kleine Schwächephasen wiegen schwer, da nur acht Teams den Sprung in die Playoffs schaffen.
In den Playoffs warten Änderungen auf die Teams. Zwar wird im Double Elimination Modus gespielt, doch die ersten beiden Runden laufen als Best of 3 mit Fearless Draft. Champions, die einmal gewählt wurden, stehen in derselben Serie nicht erneut zur Verfügung.
Das zwingt Teams, tiefer zu draften und flexibler zu reagieren. Eingespielte Komfort-Picks verlieren an Wert. Ab Runde drei geht es dann in klassische Best of 5 Serien über.
Der Anreiz ist klar. Der Turniersieger qualifiziert sich für das First Stand Tournament, das erste internationale Event der Saison. Wer dort nicht vertreten ist, startet das Jahr ohne internationales Schaufenster.
Welche Spieler stehen im Fokus?
Ein neues Format rückt auch bekannte Namen wieder stärker ins Licht. Caps geht bei G2 Esports in seine achte Saison und bleibt der Fixpunkt der europäischen Midlane. Nach dem LEC Summer Titel 2025 und einem soliden Auftritt bei den Worlds will G2 den Schwung in das neue Jahr mitnehmen.
Bei Fnatic richtet sich der Blick auf Empyros. Der griechische Toplaner kommt aus dem LFL Umfeld und bestreitet in LEC Versus sein Debüt auf Tier One Niveau. Fnatic verpasste 2025 mehrfach knapp internationale Qualifikationen. Ein starker Start könnte die Richtung für das gesamte Jahr vorgeben.
Team Vitality, das gerade das StarLadder Major in Budapest gewinnen konnte, setzt auf Erfahrung. Humanoid wechselt von Fnatic und soll einer Organisation Stabilität geben, die seit ihrem Einstieg in die LEC 2016 auf einen Titel wartet. Für ihn ist es die Chance, nach mehreren titellosen Jahren wieder Akzente zu setzen.
Besonders aufmerksam verfolgt wird auch die Rückkehr von Rekkles. Mit Los Ratones steht er erstmals seit drei Jahren wieder auf der höchsten europäischen Bühne. Nach Erfolgen im Tier Two Bereich folgt nun der direkte Vergleich mit den etablierten LEC Teams.
Früher Start und gleich viel Druck
LEC Versus verändert den Charakter des Saisonbeginns. Vorbereitung wird wichtiger, Abstimmungsprobleme werden schneller bestraft. Teams müssen zu Jahresbeginn funktionieren und nicht erst wachsen.
Für Fans bedeutet das ein dichterer Wettbewerb ohne Schonfrist. Für Organisationen beginnt der Kampf um internationale Relevanz früher als je zuvor. LEC Versus ist damit der erste echte Gradmesser dafür, wer in Europa 2026 von Anfang an konkurrenzfähig ist.
