Zum Jahresende dreht der Epic Games Store traditionell noch einmal auf. Auch 2025 setzt die Plattform rund um die Feiertage auf ein Modell, das in der Gaming-Szene längst zum festen Ritual geworden ist. Statt einzelner Gratisaktionen verteilt Epic gleich eine ganze Serie kostenloser Spiele. Insgesamt 17 Titel sollen im Laufe des Holiday-Events freigeschaltet werden. Die Aktion ist bewusst auf mehrere Wochen angelegt. Regelmäßig kommen neue Gratisspiele hinzu. Für Epic ist das mehr als eine nette Geste, sondern vielmehr Teil einer klaren Strategie im Wettbewerb der Stores.
Das steckt laut Epic hinter dem Holiday-Event 2025

Laut der offiziellen Infos von Epic Games zur Aktion ist das Holiday-Event 2025 eng mit dem jährlichen Holiday Sale verknüpft. Der Aktionszeitraum läuft vom 11. Dezember 2025 bis zum 8. Januar 2026 und geht damit bewusst über den Jahreswechsel hinaus. In dieser Phase gibt es im Epic Games Store nicht nur die klassischen Rabatte, sondern auch eine groß angelegte Gratisaktion.
Bestätigt ist, dass während des Events insgesamt 17 kostenlose Spiele angeboten werden. Die Games erscheinen nicht gleichzeitig, sondern werden nach und nach freigeschaltet. Jedes Spiel ist nur für einen begrenzten Zeitraum kostenlos verfügbar und muss in dieser Zeit zur eigenen Bibliothek hinzugefügt werden. Danach bleibt es dauerhaft spielbar.
Zum Start der Aktion machte Epic klar, wohin die Reise geht. Mit Hogwarts Legacy wurde gleich zu Beginn ein Titel freigegeben, der normalerweise nicht zur Kategorie der kleinen Gratisbeigaben zählt. Weitere Details finden sich in der offiziellen Holiday-Sale-Mitteilung von Epic.
Noch kaum Details zu den kostenlosen Spielen

Außer dem bereits veröffentlichten Hogwarts Legacy ist bislang wenig bekannt. Welche 17 Titel im Einzelnen noch folgen, hält Epic derzeit noch unter Verschluss und verzichtet wohl ganz bewusst auf weitere konkrete Hinweise.
Diese Zurückhaltung befeuert naturgemäß die Spekulationen in der Community. Auf Reddit und in sozialen Netzwerken wird bereits intensiv darüber diskutiert, welche Spiele noch Teil der Aktion werden könnten. Genannt werden dabei unter anderem Titel wie Red Dead Redemption 2 oder Detroit: Become Human, aber auch kleinere Produktionen, die in früheren Gratisaktionen gut funktioniert haben. Konkrete Bestätigungen von Epic gibt es dazu bislang allerdings nicht.
Die Erfahrung aus den vergangenen Jahren zeigt, dass Epic mit dieser Strategie gezielt Spannung aufbaut. Statt alle Karten früh auf den Tisch zu legen, hält der Store das Interesse über Wochen hoch und sorgt so immer wieder für Gesprächsstoff in der Gamer-Community. Genau darin liegt ja auch der Reiz dieser Aktion, denn so erhält das Holiday-Event regelmäßig große Aufmerksamkeit erhält.
Die Idee hinter den Gratisaktionen

Hinter den Gratisaktionen steckt eine Strategie, die Epic bereits seit mehreren Jahren konsequent verfolgt. Kostenlose Spiele senken die Einstiegshürde, füllen die Bibliotheken der Nutzer und sorgen dafür, dass viele Spieler überhaupt erst regelmäßig in den Epic Games Store zurückkehren.
Gerade im direkten Wettbewerb mit etablierten Plattformen wie Steam ist dieser Ansatz ein wichtiger Hebel. Andere Stores arbeiten vor allem über Rabatte und Events, Epic setzt hingegen gezielt auf den Aufbau einer langfristigen Bindung. Wer sich über Wochen oder Monate eine stattliche Sammlung kostenloser Spiele aufbaut, bleibt dem Ökosystem eher erhalten als Einmalkäufer.
Dazu kommt auch noch ein psychologischer Effekt. Die Gratisaktionen erzeugen Aufmerksamkeit und sorgen für Gesprächsstoff. Der regelmäßige Blick in den Store wird damit zur Gewohnheit. Dass dabei nicht jedes Spiel ein Blockbuster sein muss, ist Teil des Konzepts, denn die Mischung aus bekannten Namen und kleineren Produktionen wie etwa Celeste oder Inside sorgt dafür, dass unterschiedliche Zielgruppen angesprochen werden.
Epic gegen Steam: Zwei Modelle, zwei Ansätze
Bei den Steam-Deals der Woche setzen die Marketing-Verantwortlichen vor allem auf starke Rabatte, Bundles und zeitlich begrenzte Aktionen. Die Epic-Crew wählt einen anderen Weg und stellt lieber kostenlose Vollversionen in den Mittelpunkt ihrer Kampagnen. Statt Preise zu senken, werden einzelne Spiele einfach komplett verschenkt.
Beide Modelle haben ihre Berechtigung. Steam spricht vor allem Spieler an, die gezielt nach Schnäppchen suchen oder ihre Wunschliste abarbeiten. Epic senkt die Einstiegshürde maximal und erreicht so auch Nutzer, die ansonsten vielleicht keinen Kauf getätigt hätten. Gerade rund um die Feiertage sorgt dieser Ansatz für zusätzliche Aufmerksamkeit.
Der Vergleich zeigt, wie unterschiedlich die Strategien der beiden Plattformen sind. Steam optimiert den Abverkauf, Epic investiert in Reichweite und langfristige Bindung. Für Spieler entsteht daraus eine komfortable Situation, denn je nach Plattform warten sehr unterschiedliche, aber gleichermaßen attraktive Angebote.
Ein Balanceakt mit Ansage
Für Spieler ist das Holiday-Event ein Geschenk, wenn hochwertige Spiele kostenlos oder stark vergünstigt in der eigenen Bibliothek landen. Gleichzeitig bleibt ein leiser Zweifel. Wer über Jahre hinweg erlebt, dass große Titel früher oder später verschenkt oder verschleudert werden, denkt beim Vollpreis zweimal nach. Dauerhafte Aktionen dieser Art können den wahrgenommenen Wert von Spielen verschieben.
Epic bewegt sich damit auf einem schmalen Grat. Kurzfristig sorgt das Modell für Reichweite und Sympathie, langfristig stellt sich die Frage nach der Balance zwischen Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Noch überwiegt der positive Effekt, gerade in der Hochphase rund um die Feiertage.
Allzu streng muss man an dieser Stelle aber nicht sein. Vor Weihnachten darf man sich als Gamer auch einfach freuen und gespannt bleiben, welche Spiele Epic in den kommenden Tagen noch aus dem Hut zaubert. Tipps und Wetten darauf sind ausdrücklich erlaubt.
