Mal ehrlich: Wer hätte gedacht, dass Clash Royale noch einmal so explodiert? Für viele war das Spiel längst abgehakt. Zu alt, zu mobile, zu wenig spannend. Und jetzt plötzlich fast 700.000 gleichzeitige Zuschauer bei den CRL World Finals 2025.
Ein Esport wacht wieder auf
Die Clash Royale League Finals 2025 liefen mitten auf der DreamHack Atlanta. 12 Teilnehmende, ein Wochenende, eine volle Halle. Kein Mega-Budget, kein übertriebener Aufwand, einfach gute Matches und echte Stimmung.
Supercell hat die Liga neu gedacht. Statt anonymer Online-Qualifikationen gab es vier Events, die Partner-Organisationen veranstalteten. Dort konnten Punkte und Golden oder Silver Tickets erspielt werden, dazu jeweils 50.000 Dollar Preisgeld. Dieses Konzept hat funktioniert, weil es nah an der Community blieb. Die Zuschauerinnen und Zuschauer konnten verfolgen, wie sich die Spielenden über die Saison hinweg nach oben kämpften.
Mohamed Light hält das Licht an
Der Star der Finals war Mohamed Light aus Ägypten. Zwei Weltmeistertitel, absolute Ruhe am Gerät und ein Spielstil, der fast schon chirurgisch präzise ist. Light kontrolliert jede Situation und bleibt eiskalt, wenn es zählt. Seine Duelle gegen Sub und Pedro Sousa waren die Highlights des Wochenendes. Da spürte man, warum Clash Royale als Esport so gut funktioniert. Eine falsche Entscheidung reicht, und das Match kippt in Sekunden.
YouTube vorne, Twitch zieht nach
Auch bei den Plattformen lief es rund. YouTube war mit über 400.000 gleichzeitigen Zuschauenden klar vorn. Twitch kam auf 188.000 und überraschte mit einem kleinen Highlight. Der Streamer jynxzi zog allein 78.000 Menschen an. Das zeigt, dass Clash Royale auch außerhalb der eigenen Szene wieder Thema ist.
Insgesamt kamen in weniger als 12 Stunden 3,8 Millionen Stunden Watchtime zusammen. Durchschnittlich sahen 324.000 Menschen zu. Werte, die zeigen, dass Mobile-Esport alles andere als Nische ist.
Supercell hört wieder zu
Supercell hat offenbar verstanden, was die Community will. Auf der DreamHack wurden bei den CRL Awards die besten Momente der Saison ausgezeichnet per Fan-Voting. Die Zuschauerinnen und Zuschauer waren also Teil des Events, nicht nur Publikum. Genau dieser Kontakt hat der Szene gefehlt.
Die Spielenden sind motiviert, die Community redet wieder mit, und das Format hat sich neu sortiert. Es wirkt, als hätte Supercell die Szene nicht einfach repariert, sondern ihr wieder Raum gegeben.
Mobile ist kein Nebenschauplatz mehr
Die CRL 2025 zeigt, dass Mobile Gaming längst fester Teil des Esports ist. Kein Show-Feuerwerk, kein Lärm, keine Ablenkung. Nur Konzentration, schnelle Reaktionen und Duelle, die sofort fesseln.
Während andere Studios ihre Mobile-Projekte stillschweigend beenden, liefert Supercell einfach ab. Die Finals waren kompakt, verständlich und intensiv. Clash Royale beweist, dass Esport auch auf dem Handy funktionieren kann. Der Erfolg war kein Zufall, sondern überfällig.
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