Für zahlreiche Studios unter der Xbox-Marke ist es eine turbulente Zeit. Eingestellte Projekte und Entlassungen scheinen zum Normalfall zu werden. Das alles geschieht vor dem Hintergrund wachsender Kontroversen über die Preispolitik von Konsolen und Abonnements. Speziell Rare, bekannt für den Plattform-Klassiker Banjo-Kazooie von 1998, musste kürzlich den lange angekündigten Titel Everwild streichen. Nun hat der Regisseur von Banjo-Kazooie und Sea of Thieves bekannt gegeben, dass er Rare verlässt.
Das versetzt das Studio in eine noch schwierigere Lage als zuvor und wird unweigerlich Fragen darüber aufwerfen, wie die Zukunft von Rare aussehen könnte.
Greg Mayles verlässt Rare
Über den Abschied von Greg Mayles aus dem Studio gab es bereits im Juli Gerüchte, als Entlassungen nach der Einstellung der Arbeiten an Everwild angekündigt wurden. Doch dieses Mal kommt die Bestätigung direkt von Greg Mayles. Mayles verkündete seinen Abschied über soziale Medien, inklusive eines gereimten Verses, der seine Zeit im Studio reflektieren soll.
Was das genau für Rare bedeutet, ist schwer einzuschätzen. Sea of Thieves ist ein erfolgreicher Live-Service-Titel und hatte im April 2024 bereits 40 Millionen Spieler. Deswegen wird Microsoft Rare womöglich dazu drängen, diesem Erfolg den Vorrang vor neuen Singleplayer-Projekten mit begrenzter Lebensdauer zu geben. Allerdings reißt der Abgang von Talenten wie Mayles, dem Regisseur dieses Spiels, ohne Zweifel eine Lücke. Es bleibt somit unklar, ob das Studio das derzeitige Erfolgsniveau langfristig halten und wiederholen kann.
Andere Xbox Studio Entwickler
Microsoft arbeitet schon seit einer Weile an zahlreichen exklusiven Titeln, die teilweise allerdings schon seit Jahren angekündigt sind. Einige sind bereits erschienen und wieder verschwunden, etwa Avowed und Starfield. Für andere, darunter Fable und The Elder Scrolls 6 (Man munkelt von einem Release im Jahr 2027.), gibt es immer noch keinen konkreten Termin für die Veröffentlichung
Viele Gamer haben sich zwar darauf eingestellt, dass moderne Spieleentwicklung viel Zeit in Anspruch nehmen. Doch die Einstellung einiger dieser Projekte, etwa des Perfect Dark-Reboots, die nicht nur das Ende des Entwicklerstudios The Initiative, sondern auch Entlassungen bei Crystal Dynamics nach sich zog, sorgt für große Unsicherheit.